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Höhere Kundenzufriedenheit durch digitales Service-Management

Die Vernetzung der Kompressoren mit der Cloud ermöglicht umfangreiche Anwendungen von Statusüberwachung und Asset Management über die Analyse und Visualisierung von Maschinen Einsätzen und Auslastungen bis hin zu Predictive Maintenance.
Druckluftsysteme mit langer Tradition
ALMiG steht für Automatische Luftpumpen – Made in Germany. Das gleichnamige Unternehmen ist einer der führenden Systemanbieter in der Drucklufttechnologie. Sein Stammsitz im baden
württembergischen Köngen existiert bereits seit dem Jahr 1923. Damals war an derselben Stelle eine kleine Werkstatt zur Produktion für Auto Luftpumpen zum Befüllen von PKW und LKW Reifen gegründet worden. Über die Jahrzehnte hat das Unternehmen sein Sortiment immer wieder an den zeitgemäßen Bedarf angepasst. Dies führte beispielsweise zur Entwicklung von Industrie Kompressoren, Hebebühnen oder Farbspritzpistolen.
Nach einem Besitzerwechsel nahm die neu gegründete ALMiG Kompressoren GmbH 2007 ihre Tätigkeit auf, seit 2012 ist sie Bestandteil des weltweit agierenden taiwanesischen Fusheng Konzerns. Damit stärkte das Unternehmen auch nachhaltig sein globales Vertriebsnetz. Heute beschäftigt die ALMiG Gruppe am Standort in Köngen rund 250 Mitarbeiter und produziert nach wie vor nahezu alle Kompressoren in Deutschland. Das Sortiment des Unternehmens umfasst maßgeschneiderte Systeme aller Art zur Erzeugung und Aufbereitung von Druckluft. Diese hochwertigen Druckluftsysteme werden in praktisch allen Branchen weltweit eingesetzt.
Mit innovativen und maßgeschneiderten Produkten sowie um fassenden Services steigert ALMiG die Produktivität seiner Kunden. Effizienz und Nachhaltigkeit zählen ohnehin zu den Leitlinien des
Unternehmens – die Produkte werden ständig weiterentwickelt, um den Energieverbrauch der Kompressoren zu verringern. Ein wichtiges Werkzeug dazu ist die Vernetzung der Anlagen.
Fernüberwachungsfunktionen seiner Kompressoren über Festnetz oder Mobilfunk Modems bot ALMiG seinen Kunden bereits Ende der 90er Jahre an. Seither testeten die ALMiG Entwickler unter
schiedliche Lösungen zur Netzanbindung ihrer Produkte, und entschieden sich schließlich für die Nutzung der LPWA Netz technologien Narrowband IoT und LTE M. „Da war es für uns
naheliegend, direkt an die ,Quelle‘ zu gehen – nämlich an einen der IoT Weltmarktführer“, berichtet Ralph Jeschabek, Head of Marketing bei der ALMiG Kompressoren GmbH. Das Unternehmen entschied sich daher, für seine IoT Lösungen mit Vodafone und seiner IoT Tochter grandcentrix zusammenzuarbeiten.
„Modbus Cloud Connect hat sich klar als die für unsere Zwecke am besten geeignete Lösung erwiesen“, betont Ralph Jeschabek. Da Kompressoren häufig in Maschinenräumen oder Kellern aufgestellt werden, bewähren sich insbesondere die zur Datenübertragung genutzten LPWATechnologien (LowPower Wide Area) Narrow bandIoT und LTEM, die Signale auch durch dicke Mauern oder andere Hindernisse senden und empfangen können. „Hilfreich waren für uns auch der schlanke Formfaktor und die Möglichkeit, unsere bestehenden Hutschienen zu nutzen, um so für unsere Maschinen ein IoTUpgrade anbieten zu können.“ Entscheidend war zudem, das vorhandene Protokoll für die Gerätesteuerung – nämlich Modbus RTU – weiterhin nutzen zu können. Hinzu kam die einfache Anbindung bereits vorhandener Sensoren und Aktoren in den Produkten.
„Eine CloudPlattform für den Service ist bereits bei ALMiG im Einsatz“, erläutert Ralph Jeschabek. „Wichtig war daher die einfache und flexible Datenintegration der Modbus-Cloud-Connect- Gateways in unsere bisherige CloudInfrastruktur.“
Die auf Basis dieser Technologie von ALMiG realisierten Anwendungen sind vielfältig. Sie reichen von klassischer Statusüberwachung und Asset Management über die Analyse und Visualisierung von Maschinen Einsätzen und Auslastungen bis hin zu vorausschauender Wartung („Predictive Maintenance“). Die von den Maschinen erhobenen Daten werden dazu in der CloudPlattform aggregiert. Sie ist auch Basis des von ALMiG 2022 eingeführten AssetRelationshipManagementSystems „COMPASS“ (Compressed Air Service Solution). Sie präsentiert End kunden und Partnern Statusinformationen der Maschinen, Stücklisten und weitere Informationen. Modbus Cloud Connect bildet den IoT Baustein der COMPASSLösung, um Nutzungsdaten wie zum Beispiel Betriebsstunden, Temperatur oder Druck aktuell bereitzustellen.
COMPASS dient dabei als digitales AnlagenLogbuch, das etwa auch Servicefälle, Wartungsaufgaben oder Zertifikate verwaltet. Über ein Dashboard können die Nutzer auch komplette Anlagenflotten inklusive nachgelagerter Systeme überwachen. Die Lösung wird somit zur digitalen Lebensakte der von ihr verwalteten ALMiGKompressoren. Diese Möglichkeiten spielen wiederum eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung und gegebenenfalls Verbesserung der Energieeffizienz der Maschinen: Zu späte Wartung wie etwa verpasste Ölfilterwechsel führt bei Druckluftkompressoren schnell zu einem höheren Verbrauch. Hinzu kommt, dass sich aus den Maschinendaten auch Energiesparpoten ziale ableiten lassen – etwa eine Absenkung der Betriebstemperatur. Auch ein Vergleich von Verbrauchsdaten mit anderen Anwendern des selben Maschinentyps wird möglich. „Alles, was wir für die IoTFähigkeit unserer Produkte benötigen, erhalten wir durch Vodafone und grandcentrix aus einer Hand: Hardware, Konnektivität, Datenservice, Support. Wir schätzen die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie die hohe IoTKompetenz. Das ermöglicht uns wiederum, die Zufriedenheit unserer Kunden durch neue digitale Services zu erhöhen.“ bestätigt Jeschabek.
Was sind die Vorteile der Lösung?
EinfacheInstallationundInbetriebnahme
→ Kompakter, etablierter Formfaktor
→ Einfaches Onboarding über QRCode
→ SelfServicePortal
→ Vorkonfigurierte Cloud-Adapter
Einfache, autarke Datenkommunikation
→ Sichere, regulierte IoTMobilfunktechnologie
über NBIoT und LTEM für weltweite Datenübertragung
EinfachesIoT-UpgradevonBestandsgeräten
→ Retrofit für die Ausstattung von Bestandsgeräten und Neugeräten unabhängig von Produktentwicklungszyklen
Einfacher und gesicherter Betrieb über den Lebenszeitraum
→ ServiceDesk
→ Geregelte FOTAUpdates (FirmwareUpdatesovertheair)
→ Konfiguration der Modbus-RTU-Geräte und des BusSystems im SelfService
Nach erfolgreicher Pilotierung nun der gemeinsame Rollout
Die Partnerschaft zwischen ALMiG und Vodafone/grandcentrix startete zu einem Zeitpunkt, als das Produkt Modbus Cloud Connect noch in der finalen Entwicklung war. Aufgrund der zahlreichen Vorteile dieses Produkts hat ALMiG sich entschlossen, es als einer der ersten Pilotkunden zu testen. Nach erfolgreicher Pilotierungsphase folgte der gemeinsame Rollout – und somit der Ausstattung von Neugeräten wie auch Bestandsgeräten im Feld mit Modbus Cloud Connect. Das Produkt erweitert die Luftkompressoren von ALMiG nun um IoT Fähigkeit.
Erfahren Sie mehr über die Vorteile von Modbus Cloud Connect
Woran arbeiten ALMIG und Vodafone/grandcentrix als nächstes?
Die IoT und CloudAnbindung seiner Produkte will ALMiG in Zusammenarbeit von Vodafone und dessen Tochter grandcentrix in Zukunft weiter ausbauen. Angedacht ist der Aufbau einer zusätzlichen CloudPlattform für die langfristige Entwicklung professioneller Anwendungen und Möglichkeiten zur kommerziellen Nutzung.
Durch eine Vielzahl gewonnener Datenpunkte aus den Kompressoren lassen sich zudem neue Erkenntnisse ableiten, die wiederum neue Anwendungen ermöglichen. Beispiels weise lassen sich den Kunden individuelle Nutzungs und Servicehinweise gebe. Zudem fließen die Ergebnisse von Datenanalysen auch in die Produktweiterentwicklung ein. Gemeinsam mit den DataScienceExperten von grandcentrix nimmt ALMiG dieses Themenfeld genau unter die Lupe und schafft so die Basis für neue Innovationen.